Erde – unsere Erde – eine Welt
Neukirchen 2017 -
Ein interkulturelles Tanztheaterprojekt Projekt zum Thema Nachhaltigkeit mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten unter der Leitung von Choreographin und Regisseurin Stela Korljan und Lehrer Uwe Thomsen
Fächer: HWS, Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Wirtschaft/Politik,Biologie, Kunst
Projektziel
die Jugendlichen, Integration vor Ort
30 junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Ländern und Erdteilen befragen das Miteinander – bewegt und bewegend.
Der künstlerische Schwerpunkt unseres Projektes besteht wie auch im vorangegangenen Projekt „Summ, summ, summ, Bienchen bleiben stumm...“ in der langfristigen kreativen Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern in Schulen, um Kindern und Jugendlichen das experimentelle künstlerische Arbeiten zu ermöglichen. Junge Menschen können sich auf spielerische ART auch mit ernsten Themen beschäftigen, ihr Wissen vertiefen, Neues lernen und praktizieren.
Mittels Sprache, aber vor allem auch hinsichtlich vieler Sprachbarrieren mittels Musik, Malerei, Körperspiel, Tanz und freien Improvisationen werden sinnliche, emotionale und intellektuelle Erfahrungen vermittelt, eigenes Verhalten und Gruppenprozesse analysiert, Verhaltensmuster hinterfragt und Annäherungen an gesellschaftliche Werte vermittelt. Die Jugendlichen werden als Multiplikatoren geschult.
„Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören.“ Dalai Lama, Interview mit Franz Alt, 2004
Wir leben in einer globalisierten Welt mit globalen Umweltveränderungen, im Klimawandel. Noch nie war es so einfach, Menschen überall auf der Welt zu erreichen. Wir haben nur eine Erde – wir alle leben auf ihr und wir alle leben von ihr. Wir haben alle das gleiche Interesse: Wir wollen auf dieser Erde miteinander leben. Aber welche Verantwortung geht mit dem Wunsch einher? Wie viel Verantwortung wollen wir füreinander übernehmen? Wie viel Verantwortung müssen unsere Kinder übernehmen? Was eint uns? Was ist Menschlichkeit? Welche Assoziationen weckt das Wort Erde? Wie gehen wir individuell, gesellschaftlich-konventionell, kulturell mit (der) Erde um? Welche Gefühle entstehen in jedem von uns, wenn wir uns mit diesem Umgang intensiv beschäftigen? Welche persönliche Verbindung leben wir in unserem Alltag?
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst betont nicht nur den ökologischen Gesichtspunkt: „Was man tatsächlich da oben nicht sieht, sind Grenzen“, berichtete er bei der ersten Pressekonferenz nach seiner Rückkehr aus dem All im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. „Das ist das, was einen da oben am meisten erstaunt, weil man aus dem Atlas an Ländergrenzen gewöhnt ist.“... „Wenn man da oben auf der Raumstation schwebt und runterschaut auf den kleinen blauen Planeten, und wenn man dann sieht, wie viel Schwarz da herum ist, dann wirkt es grotesk, dass sich Menschen bekriegen oder Wälder abbrennen, die wir zum Überleben brauchen. Das ist meine Botschaft.“
Der von der Bundesregierung berufene "Rat für Nachhaltige Entwicklung" fasst die Grundideen eines Nachhaltigkeitskonzeptes mit den folgenden Worten zusammen:
"Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben."
Hintergrund: Die Nachhaltigkeit
Schließlich wäre es am Ende des Projektes wünschenswert, dass durch diesen Erkenntnisgewinn zumindest ansatzweise in Selbst- oder Gruppenreflexion Handlungskompetenz seitens der Schülerinnen und Schüler erwächst, „nämlich die Umwelt als Grundlage des Lebens zu retten, und das weltweit, bis in die Stratosphäre und die Tiefsee hinein.“ (Faktor Fünf, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Karlson Hargroves, Michael Smith)
Gruppengröße
30 TeilnehmerInnen – Schüler der beiden Schulen – Jahrgangsstufen 7-10
( kann aber davon abweichen)
Rahmenbedingungen Räumliche, personelle, technische Voraussetzung
Bühne oder eine andere geeignete Aufführungsmöglichkeit,
Tanzpädagogin/Choreographin/Regisseurin, Fachlehrer, Umweltpädagoge, Filmemacher (aus Schülerschaft)
Projektionsfläche, Musikanlage, nach Möglichkeit Beleuchtungsanlage, Camcorder
Zeitumfang
Stunden gesamt – 46 Stunden
4 Tage á 10 Stunden, 6 Stunden je Aufführungstag
Projektverlauf
Die 2 teilnehmenden Schulen entsenden jeweils 10-15 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7-10 einschließlich einer betreuenden Lehrkraft. Unser Workshop dauert vier Tage. Einen außerschulischen Lernort erachten wir für besonders wichtig, da die Schülerinnen und Schüler, herausgenommen aus ihrer üblichen schulischen Lernumgebung, motivierter und uneingeschränkter über einen ganzen Tag agieren werden. Am 5. Tag findet eine öffentliche Abschlusspräsentation statt.
Die Projektdurchführung
Im Zusammenspiel mit dem Naturkundemuseum und dem Fachlehrer Uwe Thomsen wird das Projektthema am ersten Tag zunächst kognitiv-emphatisch aufbereitet, um allen Schülerinnen und Schülern einen Einstieg zu ermöglichen. Hierbei wird in besonderer Weise auf Anschaulichkeit der Informationen in Bezug auf die DaZ-Schülerinnen und Schüler geachtet. Bereits während dieser Phase wird es immer wieder kurze emotional-emphatische Pausen geben, in denen Schülerinnen und Schüler, motiviert und angeleitet durch die Tanzpädagogin Stela Korljan, mit ersten tanztheatralen Mitteln versuchen, ihre Erkenntnisse künstlerisch umzusetzen. Die anschließenden Tage dienen der weiteren künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Urelement Erde und dem Planeten Erde.
1. Tag - 08:00-16:30 - Ort: Naturkundemuseum Niebüll
Die Schüler beider Schulen und Team treffen sich am 1-ten Tag im Naturkundemuseum Niebüll: Input zu den Themen: Verteilungsgerechtigkeit hinsichtlich Bevölkerungs- und Einkommensverteilung, beispielhaft wird das Thema Kakao bearbeitet incl. Exkursionen zu örtlichen Verbrauchermärkten, Fairtrade; Entwicklung der Story-Line mit Kindern und Jugendlichen mit integrierten tanz-theatralen Übungen; anschl. Probe; Filmen
Tanztheater Erzählform: Prolog - Endzeitszenarien - Utopien – Visionen – Epilog
2. und 3. Tag – 08.00-16:30 – Ort: Ehemalige Außenstelle der Emil-Nolde-Schule, Wimmersbüll
Ganztägige Arbeit an unserem Tanztheater: Warmup, szenische Arbeit, Filmaufnahmen und Feedback Runden.
Pause – anschl. szenische Arbeit, unser Stück kriegt klare Konturen.
4. Tag –Ort: Stadthalle, Niebüll
Vormittags – Warmup, szenische Arbeit am Tanztheater
Fortsetzung der Probe nach Mittagspause
15:00 - Generalprobe der Aufführung (mit Videoprojektionen)
5. Tag – Am 5. Tag findet die Abschlusspräsentation statt in der Stadthalle Niebüll.
Premiere: 02.06.2017 Stadthalle Niebüll 2. Vorstellung : 11.07.2017 Stadthalle Niebüll
Beide Vorstellungen waren mit anschließendem Gesprächen mit Schülern, Eltern und unserem Publikum.
Unsere Ziele und Inhalte
Mit dem Wissen um die Nachhaltigkeit und die körperlich-emotionale Erfahrung im Rahmen unserer Projektwoche zum Thema „Erde“ sowie einer Tanztheaterinszenierung als Abschluss Performance, setzen sich die Jugendlichen mit der Frage nach der Rolle des Einzelnen in Gesellschaft und Politik auseinander und erfahren so in besonderer Weise, was es heißt, Verantwortung für unsere Erde zu übernehmen.
Mit unserem Projekt unterstützen wir Schülerinnen und Schüler in bewusstem Umgang mit dem Thema der Nachhaltigkeit und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Das Besondere für die Kinder und Jugendlichen unserer Schulen sowie für die uns zugewanderten jungen Menschen ist es, mit einer professionellen Choreographin arbeiten zu können, um gemeinsam im Team eigene Fähigkeiten und Talente zu entdecken, sie zu intensivieren und weiter zu entwickeln.
Mit unserem Tanztheater Projekt „Erde – unsere Erde – eine Welt“ bieten wir unseren Kindern und Jugendlichen auch eine Möglichkeit auf der Theaterbühne ein so wichtiges Thema leben und reflektieren zu können. Und darüber hinaus – Es ist eine gelebte Integration vor Ort.
In weiteren nachfolgenden Projekten und außerschulischen Angeboten an unserer Schule wollen wir weiterhin unsere Schüler und Schülerinnen als Multiplikatoren einsetzen, um eine möglichst hohe Nachhaltigkeit zu erzielen.
Projektabschluss/Dokumentation
- Am 5. Tag unseres Projektes findet eine öffentliche Abschlusspräsentation statt.
- Videoaufnahmen während der Workshops und der Aufführung zur Dokumentation des Projektes.
- Öffentlichkeitsarbeit über die schulische Website über den Entstehungsprozess, zur Dokumentation und Abschlusspräsentation des Projektes, zur Evaluation sowie zur Herstellung eines Werbetrailers.
Einladungen an die Presse.
Hauptansprechpartner
Kulturvermittler: Stela Korljan (Dipl. Choreographin/ Regisseurin/Tanzpädagogin Projektleitung)
http://www.noborderscompany.de/team/stela-korljan/
Kulturvermittler: Uwe Thomsen (Projektleitung, Fachlehrer an der Emil-Nolde-Schule, Neukirchen)
Weitere Mitwirkende
Carl-Heinz Christiansen
Leiter Naturkundemuseum, Niebüll
Gemeinschaftsschule Niebüll
Stellvertretende Schulleiterin: Nicole Ketelsen
DAZ-Zentrum: Johanna Suxtorf-Raetsch
Sponsoren
Stadthalle Niebüll