Projekte

„Grenzen suchen, Grenzen finden, Grenzen überwinden“

Sankelmark 2016 -

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund

Wir leben in der Region Sønderjylland-Schleswig und sprechen inzwischen von einer Region mit vielen partnerschaftlichen Verbindungen. Das besondere an der Region Sønderjylland-Schleswig ist die Vielfalt von Kulturen und Sprachen. Es gibt unterschiedliche Milieus sowie städtische und ländliche Räume. Jungen Deutschen und Dänen ist diese Vielfalt oftmals nicht bewusst. Sie definieren sich über ihre Sprache und über die in ihrem Land existierenden kulturellen und traditionellen Gepflogenheiten. Die Menschen im Nachbarland werden mitunter als Fremde angesehen und die geographische Grenze findet sozusagen eine Parallele in den Köpfen vieler Jugendlicher. Diese Tatsache hat uns auf die Idee gebracht, mit dem Thema Grenzen zu arbeiten. Ergebnis ist ein Projekt, das dänische und deutsche Schüler bewegen soll, eigene Grenzen ehrlich zu suchen, zu erkennen und zu überwinden.

Die Schüler sollen in verschiedenen Workshops lernen, ihre Grenzen zu erkennen und sich über eigene Ressourcen, Kompetenzen und Möglichkeiten klar werden. Das Projekt soll insbesondere dazu beitragen, die interkulturelle Kompetenz der Schüler zu fördern. Durch die Zusammenarbeit mit Schülern des Nachbarlandes, soll die Bereitschaft gefördert werden, sich mit kulturellen und nationalen Gemeinsamkeiten und Unterschieden auseinanderzusetzen. Die Neugier für das Entdecken einer anderen Kultur soll geweckt werden. Das Arbeiten in Workshops, die in heterogenen Gruppen erfolgt, soll dazu beitragen, die kommunikativen Fähigkeiten der Schüler zu stärken. Die Schüler sollen sich dem Thema in verschiedenen Dimensionen darstellerisch, bildnerisch, gestalterisch, klanglich und sprachlich nähern. Die gemeinsame Arbeit soll die Schüler dazu motivieren, sich für den Bereich darstellende, musikalische und bildnerische Kunst zu engagieren und langfristig als Multiplikator für den Bereich Darstellendes Spiel zu wirken.

Gruppengröße

5 – 11 Schüler per Gruppe

Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen in der Akademie Sankelmark waren hervorragend. Die Unterbringung und der Service waren ebenfalls sehr gut. Es gab große Arbeitsräume und auch der Außenbereich war für den Orientierungslauf sehr gut geeignet.

Zeitumfang

06.09 – 09.09.16

Projektverlauf

Nach der offiziellen Begrüßung folgte noch am gleichen Abend die erste Projektsequenz. Um das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern zu fördern, wurden verschiedene soziometrische Übungen durchgeführt, die die Kontaktaufnahme unter den Schülern erleichtern sollten. Die anschließende Assoziationsübung diente dazu die Schüler auf das Thema „Grenzen“ einzustimmen. Bei dem nachfolgenden Tanz- und Bewegungs-Warm up unter der Anleitung von Stela Korljan mussten sich die Schüler dann mit ihren persönlichen Grenzen auseinandersetzen.

Am nächsten Morgen wurden die Schüler in deutsch-dänischen Gruppen auf einen Orientierungslauf geschickt. An sechs Stationen mussten die Gruppen Aufgaben lösen, die zum einen Teamgeist erforderten und zum anderen die Schüler aufforderten, eigene physische Grenzen auszutesten und miteinander zu kommunizieren.

Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagabend fand die Workshoparbeit statt. Die Tänzerin und Choreographin Stela Korljan leitete den Workshop „Tanz und Bewegung“, der Musiker Patrick Huss war verantwortlich für den Workshop „Rhythmus und Percussion“, die Installationskünstlerin Inga Momsen betreute den Workshop „Raumkunst/Installation“, die Schriftstellerin Katrin Seddig hatte die Leitung der „Schreibwerkstatt“ und der Musiker und Komponist Richard Wester führte den Workshop „Musik und Gesang“.

Unter der Regie der oben genannten Workshopleiter folgte eine intensive Arbeitsphase, in der sich die Schüler mit dem Thema „Grenzen“ auseinandersetzten und versuchten, dieses künstlerisch zum Ausdruck zu bringen. Der Bewegungs- und Tanzgruppe gelang es, einen mitreißenden Tanz auszuarbeiten. Die Percussiongruppe entwickelte eine rhythmische Darbietung, vorgetragen auf selbstgebauten Cajons, Bechern und dem eigenen Körper. Die Raumkunstgruppe verwandelte den Veranstaltungsraum in eine eindrucksvolle Installation, die zugleich den Rahmen für die Präsentation bot. Die Musik- und Gesanggruppe produzierte die Melodie für die Tanzgruppe und die Schüler der Schreibwerkstatt schrieben den dazugehörigen Liedtext, den U-Boot-Song (siehe Anhang). Darüber hinaus schrieben zwei dänische Schüler einen Text zum Thema Grenzen, der zum Nachdenken anregte.

Projektabschluss/Dokumentation

Dank der guten Zusammenarbeit unter den Workshopleitern und unter den Schülern, gelang es, die Produktionen aller Workshops zu einer Einheit zu verknüpfen und das Resultat am letzten Tag zu präsentieren (siehe Speicherkarte im Anhang). Alle Schüler, Lehrer, Projektmitarbeiter und einige geladene Gäste versammelten sich am Freitag im Veranstaltungsraum, um sich gemeinsam das beachtliche Ergebnis des Projekts anzusehen.

Hauptansprechpartner

Susanne Muth-Ries, Global House sumu@sonderborg.dk, http://globalhouse.dk/

Weitere Mitwirkende

Stela Korljan http://www.noborderscompany.com/team-2/stela-korljan/

Richard Wester http://www.richardwester.de/

Patrick Huss

Inga Momsen http://www.ingamomsen.de/?cmd=index

Kartin Seddig https://www.rowohlt.de/autor/Katrin_Seddig.2797271.html

Hans Baron (Akademie Sankelmark)

Pia Feldsted (House of Health) http://houseofhealth.dk/

Sponsoren

Kurskultur, Interreg

 

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