„Romeo & Julia #KannUnsNurDieLiebeRetten?“
Husum 2016 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Das ästhetische Profil des 11. Jahrgangs der TSS erzählt gemeinsam mit der Choreografin und Regisseurin Stela Korljan, Lehrer Jan Hahn und der Bildenden Künstlerin Inga Momsen im 400. Todesjahr William Shakespeares die alte Geschichte von Romeo und Julia neu: Musik, Tanz und Bühne verschmelzen mit einem jungen Ensemble zu einem mitreißenden Bühnenstück. In unserer aus den Fugen geratenen Welt wird die bedingungslose Liebe von Romeo und Julia zu einem Mahnmal für die Erbarmungslosigkeit unserer Zeit.
„Romeo & Julia #KannUnsNurDieLiebeRetten?“
Im Rahmen eines Fachtages haben sich die Schüler im November 2015 theatral mit dem Thema „Raum“ auseinander gesetzt, im Verständnis von Räumen als Behälter, in denen sich Leben ereignet: Zimmer, Gebäude, Körper, Städte, Länder. Die Grenzen dieser Räume können trennen – sie haben aber auch die Fähigkeit zu verbinden. Mit dieser Doppelfunktion, die Grenzen einnehmen können, haben die Schüler erste Erfahrungen sammeln können: Schutz, Ordnungsprinzip, Souveränität einerseits – Spaltung, Aus- und Abgrenzung, Herrschaftsinstrument andererseits.
Jugendliche sind erfahrene Grenzgänger, die Begrenzungen sensibel wahrnehmen, entweder als Einschränkung oder auch als Orientierungshilfe. Als Grenzgänger bewegen sie sich in Grauzonen oder Zwischenwelten auf der Suche nach Identität und Sinn des Lebens.
Von der Projektskizze zu einem neuen Projekt
Da die Jugendlichen im Rahmen der Umsetzung des Fachtages zu vielversprechenden Ausdrucksbildern gelangt sind, ist die Idee entstanden, an der Thematik dran zu bleiben und sie in eine größere Form eines neuen Projektes zu überführen.
Anhand des berühmten Shakespeare-Dramas „Romeo und Julia“ ergibt sich für die Jugendlichen die Chance, das Hin- und Hergeworfen sein zwischen den Gegensätzen ihrer eigenen Lebenswelt zu reflektieren. Ob Liebe und Hass, Wut und Trauer, Vergangenheit und Zukunft, Freundschaft und Feindschaft, Respekt und Ablehnung oder der Differenz zwischen dem Eigenen und dem Anderen – die Geschichte der beiden berühmten Liebenden im Niemandsland zwischen diesen Gegensätzen bietet eine ideale Projektionsfläche für die Auseinandersetzung mit diesen großen Kräften des menschlichen Lebens.
Durch die körperlich-emotionale Erfahrung dieser „Zwischenwelten“, im Rahmen einer theatralen Inszenierung, setzen sich die Jugendlichen mit der Frage nach der Zwangsläufigkeit im Ablauf der Katastrophe unmittelbar und mit dem ganzen Mensch-Sein auseinander und begegnen dabei ähnlichen Mechanismen ihrer eigenen Gegenwart, deren oft postulierte angebliche Alternativlosigkeit auf diese Weise reflektierbar wird:
Die Abwesenheit von Liebe führt zu einem Überschäumen von Egoismus und Gewalt. Demgegenüber lässt blühende Liebe Egoismus, Machttrieb und Feindschaft gegenüber anderen Menschen erlöschen.
Ablaufplan
Beginn: Anfang Osterferien 2016, 23.03.2016
Mehrere WE Workshops: ges. Stnd. – 84 Stnd.(2 Künstler: Regie/Choreographie, Maske)
Geplantes Ende:
17.06.2015, Premiere in NCC Husum
18.06.2015, 2-te Vorstellung in NCC Husum
In mehreren WE Workshops, einer Ferienzeit, sowie einer End-Probenwoche und zwei
öffentlichen Aufführungen im Kongresszentrum Husum haben wir die interkulturellen Kompetenzen der Jugendlichen intensiv geschult und gestärkt. Mit unserem Projekt unterstützen wir Schüler und Schülerinnen der Theodor Storm Schule in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und gepflegtem mitEINander. Die Jugendlichen entdecken und erforschen neue Gestaltung- und Ausdrucksformen, sie gewinnen Präsenz, Selbstbewusstsein, gesunde Körperhaltung und entwickeln ihre musisch-szenischen Fähigkeiten und Begabungen. Eine Besonderheit für die Jugendlichen war es, mit einer professioneller Choreographin und Regisseurin sowie einer Bühnenbildnerin arbeiten zu können. Mit dem Tanztheater-Projekt „Romeo & Julia #KannUnsNurDieLiebeRetten?“ bieten wir den jungen Menschen einen lebendigen Weg, um auf der Theaterbühne ihr aktuelles WELTbild intensiv reflektieren zu können. In weiteren nachfolgenden Projekten und außerschulischen Angeboten an unserer Schule wollen wir unsere Schüler und Schülerinnen als Multiplikatoren einsetzen um eine möglichst hohe Nachhaltigkeit zu erzielen.
Hauptansprechpartner
Stela Korljan (Tanzpädagogin, Choreographin und Regisseurin)
http://www.noborderscompany.de/team/stela-korljan/
Jan Hahn StR. (Projektleiter)
http://www.tss-husum.lernnetz.de/unsere-schule.html