Kulturschulen

Hanse-Schule – Kulturschule der ersten Stunde

2017 erlangte die Hanse-Schule als einzige Schule in der Kulturhauptstadt Lübeck und als bisher einzige Berufsbildende Schule Schleswig-Holsteins den Titel Kulturschule.

In Anwesenheit der Lübecker Kultur- und Bildungssenatorin Kathrin Weiher überreichte Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, am 27. März 2018 den Titel in einer Feierstunde der Schule - vertreten durch die neue Schulleiterin Martina Weger.

Seitdem hat die Hanse-Schule jede Rezertifizierung anstandslos bewilligt bekommen.

In einer Demokratie ist die Persönlichkeitsbildung ein zentrales Anliegen, sie ist auch das Ziel unserer schulischen Kulturarbeit.

Eigenständiges, selbstgesteuertes, kreatives und entdeckendes Lernen helfen den Schülern und Schülerinnen dieses Ziel zu erreichen. Die Kulturarbeit an der Hanse-Schule ist dabei stets eine Teamleistung zwischen Schülergruppen, Kollegium und Schulleitung.

Zeitzeugengespräche für unsere Schülerinnen und Schüler zu organisieren, ist in jedem Schuljahr ein Kernthema für uns. Dabei kommen immer wieder Überlebende des Holocaust zu Wort. Neben Tswi Herschel waren Eva Szepesi, Jurek Szarf, Sara Atzmon und Frau Dr. Dagmar Lieblova´ in der Schule zu Gast. Herr Kogan von der jüdischen Gemeinde Lübeck führt jährlich Klassen durch die Synagoge.

Auch Fluchtgeschichten aus der DDR zeigen auf, wie existenziell die Bürgerrechte in einem Rechtsstaat sind – man erkennt es meist erst, wenn sie nicht ausgelebt werden können, wenn sie fehlen. Das kann ein Mensch, der aus seinem Leben berichtet, besser vermitteln als jede Geschichtsstunde.

Die Hanse-Schule ist Teil des Lübecker Forums Erinnerungskultur. Wir suchen die Nähe zu Historikern, Museumsleitern und Gedenkstätten. Gerne zeigen wir in unserem Hause historische Ausstellungen: zum Ersten Weltkrieg, zum KZ Ravensbrück, zur DDR oder aktuell zum Flüchtlingslager Pöppendorf.

Diskussionsrunden mit Politikern und Politikerinnen oder mit Vertretern parteinaher Stiftungen gehören ebenso zum Portfolio der Schule, um es den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, ihren eigenen Standort innerhalb der demokratischen Gemeinde zu finden.

Richtig kulturell wird es, wenn Künstlerinnen und Künstler uns ihren Blick auf die Welt präsentieren, wie beispielsweise Alfons, den wir für eine Schülervorstellung engagieren konnten, oder bildende Künstler wie Suse Bäumer und Gerd Rehme, die Schüler anleiteten, schöpferisch eigene Zeichnungen und Gemälde zu erschaffen.

Projektunterrichte mit Themen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes, unter der Schirmherrschaft von denkmal aktiv, dem Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, werden jährlich durchgeführt. Wir kooperieren hier mit zwei weiteren Lübecker Gymnasien.

Aber auch Theater- und Musicalbesuche, Teilnahme an Lesungen oder Poetry-Slam auf die Bühne bringen, ein Geschäftsessen erleben oder in der Elphie einem Konzert lauschen: All das gehört zum Repertoire der Schule, um junge Menschen an ein kulturelles Leben heranzuführen, das sie vielleicht so noch nicht kennen.

„Wir holen alle da ab, wo sie stehen“ und einige Schülerinnen und Schüler benötigen zunächst eine Ich-Stärkung, ehe sie u.U. zunächst die Ausbildungsreife erlangen, um dann auf o.g. Abstraktionsniveau mitdiskutieren zu können. Hier bieten wir Bausteine wie Soul-Painting, Klassenbesuche bei EXEO zur Teamstärkung oder Musik-Improvisationen an. Begleitet wird all dies stets durch hervorragende Schulsozialarbeit und flankiert wird es wenn nötig durch die Schulpsychologie.

Sie wünschen Kontakt zu unserem Kultur-Team? Wenden Sie gerne an

Klaus Senkbeil als Kulturbeauftragtem der Schule: Klaus.Senkbeil@Hanse-Schule.de oder an

Wiebke Hartmann, stellvertretende Schulleiterin und mit der Organisation einer Vielzahl von Projekten betraut: Wiebke.Hartmann@Hanse-Schule.de