Ich bin kein Bild! Social Media und Identität
Kiel 2023 - Lili-Martius-Schule GuGemS
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Jugendliche verbringen viel Zeit in sozialen Netzwerken, dort sehen und produzieren sie stetig Fotos und Videos. Ihre Wahrnehmung und Identitätsbildung werden davon stark beeinflusst. In diesem Multimediaprojekt ist es mir wichtig, positiv an die Jugendkultur heranzugehen und den Schülerinnen und Schülern als Foto- und Video-ProduzentInnen und -produzenten zu begegnen. Nach einer altersgerechten Einführung zu den Medien Fotografie und Video erfolgt eine kritische Betrachtung der Medien Fotografie und Video. Aspekte wie Schönheitsideale, Inszenierung usw. werden besprochen und beleuchtet. Ebenso werden erste praktische Übungen verwirklicht. Der zweite Tag beginnt an einem klassischen Ort der Medien beherbergt, nämlich die Bücherei. Dort werden wir in Form von Gespräch und Austausch dem Begriff Medium umkreisen und einen kleinen Exkurs zur Mediengeschichte abhalten. In diesem Teil erfolgt die Erstellung von zwei Porträts erstellt, nämlich ein „schönes“ und ein „hässliches“. Ebenso werden die Begriffe „schön“ und „hässlich“ noch einmal näher betrachtet und diskutiert. Ziel dieser Übung ist das Verständnis für die Inszenierung von Fotos und welchen starken Einfluss die allgegenwärtigen perfekten Bilder auf uns haben. Am letzten Tag werden die Ergebnisse nochmal besprochen und die Abschlusspräsentation vorbereitet. Ziel ist es die Wahrnehmung und das Bewusstsein für diese inszenierten und bearbeiteten Medien zu schärfen und den Jugendlichen einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Ein kritisches Bewusstsein gegenüber digitalen Medien soll angestoßen werden. Ebenso soll auch der kreative und gestalterische Aspekt der digitalen Medien vermittelt werden. Den SuS wird ein künstlerischer Prozess mit digitalen Medien gezeigt, sie können in Folge die Rolle der Konsumierenden verlassen und kreativ mit Smartphone oder Tablet arbeiten.
Institution(en)
Lilli Martius Schule, Kiel
Gruppengröße
22 SuS
Altersstufe
Sek I GemS
Rahmenbedingungen
Kunstraum zum Arbeiten, Tablets mit Apps von der Schule, Präsentationsbildschirm, Ausflug und Führung in der Stadtteilbücherei
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
Drei Workshoptage à 6h
Projektverlauf
Nach Begrüßung und Kennenlernen sind wir direkt ins Thema Medien, Identität und soziale Netzwerke eingestiegen. Nach der ersten Sammlung von Gedanken und einer kleinen theoretischen Auseinandersetzung mit den Themen, gab es eine Video Aufgabe. Die Schüler sollten ihre Superkräfte benennen und ein Video dazu erstellen. Mit großer Freude wurde an dieser Aufgabe gearbeitet und sie konnten bereits mit der nächsten Aufgabe beginnen und Porträt erstellen. Dazu gab es Unterstützung zum Bildaufbau und fotografischer Perspektive. Am zweiten Tag ging es zum dritten Ort in der Stadtteilbücherei. Dort gab es einen tollen Einblick der Bibliothekarin in ihre Arbeit und in die Abläufe in der Bücherei. Ebenso von mir einen kurzen Exkurs zur Geschichte der Medien. Die SchülerInnen durften in der Bibliothek arbeiten und fotografieren. Die fotografische Aufgabe vom Vortag wurde dort vertieft. Am dritten Tag sind wir die Ergebnisse gemeinsam durchgegangen und sind noch mal tiefer in das Thema Identität und die Teile der Identität eingestiegen. Dazu wurde auch noch gemeinschaftlich ein abschließendes Video erstellt. Im Anschluss gab es eine Feedbackrunde, in der die SchülerInnen ihre Eindrücke des Workshops mitgeteilt haben.
Projektabschluss / Dokumentation
In einem gemeinsamen Gespräch haben die SchülerInnen und die Lehrerin Feedback gegeben. Neben der allgemeinen positiven Rückmeldung, gab es auch konstruktive Kritik an bestimmten Inhalten. Teilweise waren die theoretischen Abschnitte zu langatmig und die Gruppe wäre gerne auch in das Thema Bildbearbeitung eingestiegen. Der Austausch hat gezeigt wie wertvoll die künstlerische Auseinandersetzung mit digitalen Medien ist.
Die Klasse plant eine interne Ausstellung für Eltern und Verwandte.
Das Projekt wurde fotografisch dokumentiert.
Hauptansprechpartner
Svila Adam, Kulturvermittlerin
Ingola Burghardt, Projektleiterin, Lehrerin
Weitere Mitwirkende
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Verweise auf Begleitmaterialien
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Sponsoren
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