Projekte

Orientierung Zukunft

Handewitt 2022 - Siegfried-Lenz-Schule

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund

Die Sechstklässler dachten in verschiedenen Gruppen mit den Künstlern und Kulturschaffenden im gemeinsamen Aushandeln des Themas Zukunft über Gemeinsamkeiten und Unterschiede nach. Dabei erhofften wir uns ein Verständnis für die Unterschiedlichkeiten, die auf verschiedene Erfahrungen im sozialen Umfeld beruhen. Die neu entdeckten Gemeinsamkeiten beim Blick in die Zukunft sollten zu einer Stärkung der Identifikation mit der bestehenden Gemeinschaft in der Schule beitragen. Diese Erwartungen wurden bestätigt. In der abschließenden Werkschau präsentierten die Teilnehmenden ihre Ergebnisse. In der Betrachtung des Erlebten fanden viele positive Auseinandersetzungen mit sich und der Gruppe statt, die nun in der täglichen Arbeit verstetigt werden können.

Institution(en)

Die Kulturwoche wurde unterstützt durch den Förderverein der Schule, der Kulturvermittlerin Antje Smorra, Jugendförderung SL-FL, Stiftung Bildung und Kultur trifft Schule

Gruppengröße

In 5 Gruppen arbeiteten insgesamt 110 Kinder mit den Kulturschaffenden

Rahmenbedingungen

In der Woche vom 24.10.-28.10. wurde in der Schule im Ort und in der Natur rund um Handewitt an den 5 Schulvormittagen von 7.30-13 Uhr gearbeitet.

Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen) und Projektverlauf

3 Sessions für Erkundung des historischen Hintergrunds, Stoffentwicklung, Recherche zu Charakteren: 6 UE

Ein Projekttag: Aufnahme von Szenen und Rahmentext

1 Online-Session: Einführung in Audioschnitt, 2 UE

Hausaufgabe: Szenen werden von Schülerinnen und Schülern zuhause geschnitten

1 Session: Gestaltung und Dramaturgie des Hörspiels, Einsatz von Musik: 2 UE

1 Session: Reflektion des fertigen Hörspiels mit dem Historiker Uwe Fentsahm, 2 UE

Projektverlauf

Folgende Inhalte wurden in den unterschiedlichen Workshops bearbeitet:

Kunst erleben- Kirche und Kunst- Installationen in der Schule

Nach einer ersten Begehung der Kirche beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragen rund um den Raum. Durch kurze praktische Übungen näherte sich die Gruppe dem Ort Kirche an und lernte sie dabei mit ihren Besonderheiten kennen. Die Gruppe ließ sich von der Kirche zu einem Gemeinschaftskunstwerk inspirieren. Am Ende bauten alle ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Empfindungen des Raumes in der Schule als Kunstwerk zusammen. Es entstand eine Installation im Haus 3 der Siegfried-Lenz-Schule.

Theater erleben – Zukunft und Vergangenheit

Mit der französischen Theaterpädagogin Lucie Morin wurden auf dem Schulgelände Theaterszenen entwickelt, die zum Thema Zukunft/Vergangenheit in einer neuen Gemeinschaft Stellungen beziehen. Mittels Körpersprache agierte die Gruppe in Haltungen zueinander und zu dem Umfeld. Kleine improvisierte Szenen wurden erarbeitet und der Gemeinschaft in einer Werkschau gezeigt. Frau Morin gab Impulse zum Theaterspielen und leitete Übungen an. Die Kinder erhielten anschließend den Auftrag, in Gruppen eigene Szenen zu entwickeln. Es wurde mit ihnen über das Thema "Zukunft" gesprochen. Daraus ergab sich ein Gespräch über die Zeit und es stellte sich heraus, dass die Kinder Szenen aus der Vergangenheit spielen wollten. Aus den entstandenen Szenen wurde in der Gruppe ein Vorschlag für eine kurze Inszenierung gemacht: Zeitreise - Zeitsprünge- Zeitstörung... Damit eine Art roter Faden entstand. Am Ende der Woche hatten die Schülerinnen und Schüler die kurze Inszenierung vollkommen übernommen und präsentierten am Freitag insgesamt sieben Mal mit Variationen ihre Inszenierung.

Tanz erleben- Ich und wir gemeinsam in der Schule

Frau Pansegrau arbeitete mit partizipierenden Elementen im Tanz. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten an verschiedenen Orten des Schulgeländes Choreografien, die Elemente des Ausdrucktanzes und des gemeinsamen Tanzes beinhalteten. Mit ihren Tandems entstanden somit individuelle Ausdrücke über Tanz zum Thema Schule und Zukunft. Emotionen und Schulrituale wurden tänzerisch umgesetzt und neu beleuchtet. Was sind wir in der Zukunft? Die Schülerinnen und Schüler machten so eine neue Erfahrung des Körpers im Raum Schule. Die tanzenden Schülerinnen und Schüler erhalten im Rahmen unseres Werkstattunterrichts im Dezember und Januar die Möglichkeit, ihre Tanzerfahrungen zu erweitern.

Frau Grünberg wird dann die erlebten Erfolge der Kinder aufgreifen und vertiefen. Ende Januar präsentieren die Tanzenden ihre Ergebnisse des anstehenden sechsteiligen Workshops.

Natur erleben- Was brauche ich zum Leben?

In der Natur wurden erlebnispädagogische Tage mit Thomas Wittich Tomahaxx angeboten, in denen die Schülerinnen und Schüler Kulturtechniken erlernten, die auf die Ursprünge der Menschheit verweisen. Was brauche ich wirklich, um in der Natur zu bestehen? Was kann ein Zurückwerfen auf die elementarsten Dinge des Lebens für mich und die Gemeinschaft bedeuten.

Brennnessel und Knoblauchsrauken Samen kosten, Hagebuttenkapseln pflücken und schmecken, Schnur aus Naturfasern, Flintstein suchen und erkennen fürs Feuerschlagen, vertrocknete Klettenlabkrautranken entdecken und damit Seil, Krone oder ein Feuernest herstellen faszinierte die meisten. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit Speer- und Atlatwerfen zu erleben und selbst auszuprobieren. Mit von den Kindern gesammelten Flint konnten dann noch Funken mit einem Feuereisen geschlagen werden. Durch Schnitzereien entstanden Buttermesser, Fasanenschnarren, Wäscheklammmern und auch Herzen aus Astgabeln.  Am Freitag präsentierten Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer Fotoshow ihre Erlebnisse der Woche.

Fotografie erleben- Mein Ort- meine Zukunft

Mit dem Fotografen Tilman Köneke entdeckte eine Gruppe durch Fotografie den Ort Handewitt, insbesondere das Rathhaus und seine Umgebung. Zukunftsvisionen der Schülerinnen und Schüler konnten in Form einer Trickaufnahme dargestellt werden. Dabei setzten sich die Teilnehmenden auch gedanklich mit der Zukunft ihres Schulortes auseinander und zeigten visionär auf, was sie sich für den Ort Handewitt in der Zukunft wünschen. Es entstand eine beeindruckende Bildergalerie, die in der Schule ausgestellt ist.

Projektabschluss / Dokumentation

Im Rahmen einer Werkschau präsentierten die Sechstklässler gemeinsam mit den Kulturschaffenden und Lehrkräften die Arbeit und ihre Ergebnisse.

In der Schule entstand dabei eine Kunstinstallation. Eine Fotogalerie zeugt von der Arbeit der Gruppe Fotografie. Eine Fotoshow, eine Tanzchoreografie und eine Theaterinszenierung rundeten die Werkschau am Freitag ab.

Hauptansprechpartner

Verantwortlich für die Durchführung der Kulturwoche ist Stephan Lobsien

Weitere Mitwirkende

Antje Smorra begleitete das Projekt als Kulturvermittlerin

 

Verweise auf Begleitmaterialien

Dokumentation durch Fotos

Sponsoren

Diese Kulturwoche wurde ermöglicht durch Kultur trifft Schule, Stiftung Bildung, Jugendförderung SL-FL, Förderverein der Schule




Ansprechpartner

Antje Smorra

antje.smorra-sl@kfkb-sh.de