Angelehnt an das Dokumenta-Kunstwerk „StadtverWALDung statt Stadtverwaltung“, eine soziale Plastik von Joseph Beuys (1982), haben die Kinder und wir uns mit dem Thema „Bäume pflanzen“ auseinandergesetzt. Mit Methoden der kulturellen Bildung sollen Inhalte der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (17 Ziele) diskutiert, gemeinsam vorbereitet und vor Ort umgesetzt zu werden: Unsere Schule hat zunächst 30 Bäume auf dem Schulgelände und in der Gemeinde Dänischenhagen gepflanzt. Die Kinder wurden möglichst in alle Schritte der Planung eingebunden, haben den Förster Johann Böhling (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald SH) interviewt und sprachen sogar mehrfach mit dem Bürgermeister Horst Mattig. Die Mädchen und Jungen haben die Flächen im Ort mit ausgewählt, die Baumstandorte ausgemessen, Bodenproben genommen und untersucht, Pflanzlöcher vorbereitet, Wünsche an Bäume formuliert und künstlerisch gestaltet und mehrere Bäume selbst gepflanzt. Zusätzlich mussten sie sich mit einer erschwerten Kommunikation in Zeiten der CORONA-Pandemie auseinandersetzten und haben in einer selbstständig erdachten und durchgeführten Spenden- und Unterschriftensammlung für noch mehr Bäume im Ort aktiv geworben. Dieses eigenaktive Umwelthandeln, die Gespräche der Kinder über philosophische, gesellschaftliche und umweltpolitische Themen ebenso wie die bildnerischen und literarischen Miniatur-Kunstwerke sind neben den Bäumen sichtbare Ergebnisse des Projektes. Es ist ein Abbild dafür, wie sehr es Kindern nach einer gesellschaftlichen Mitgestaltung und Teilhabe, eben der Sozialen Plastik dürstet, und wie sehr sie auch tatsächlich dazu befähigt sind. In geplanten Folgeprojekten werden wir die Baum-Pflanzungen fortsetzen und für die Öffentlichkeit gestalterisch sichtbar machen, das Thema erweitern und uns noch nachhaltiger dafür einsetzen, dass Kinder und ihre Anliegen ernster genommen werden und sie unbedingt an gesellschaftlichen Prozessen partizipieren können und sollten. Besonders Themen im Bereich Nachhaltige Entwicklung, unterstützt durch Themen kultureller Bildung und Förderung philosophischer Denkansätze haben für die Generation junger Menschen hohen Aufforderungscharakter, da es um die Gestaltung ihrer zukünftigen Lebenswelt geht. Zusätzlich verstehen wir dieses Projekt als Beispiel für Draußen-Schule, das verschiedene Bildungsbereiche nachhaltig vereint und auf diese Weise in einer Regelschule implementiert werden kann.
16 Kinder (eine Kohorte)
Die Kinder arbeiteten draußen, zunächst häufig auf einer nahen privaten Obstbaumwiese von Eckhardt Sindt und später auf Grünflächen der Gemeinde. Gespräche fanden in der Regel draußen oder (nur selten) auch mal im Klassenraum statt. Wir wurden vom Förster Johann Böhling (stellvertretender Vorsitzender Schutzgemeinschaft Deutscher Wald SH) und vom Obstbaumexperten Sebastian Dorn beraten.
bis Anfang Juni Projektstopp wegen Corona-Vorgaben
2 x 3 Std.
Ich gebe dem Baum ein Gesicht, Der Baum als Lebensraum, Der Baum als Klimadoktor, Was ist ein Baum wert?, Wir machen es uns mit Bäumen gemütlich, Was ich einem Baum schon immer mal sagen/schreiben wollte, Was ich einen Baum schon immer mal fragen wollte, Als Alien unter Bäumen, …
10.11.2020 und weitere am 17.11.2020
Dr. Johanna Pareigis (künstlerische und BNE Betreuung)
Gesa Meißner (Schulleitung, begleitende Lehrperson)
Johann Böhling
Sebastian Dorn
Gemeinde Dänischenhagen
Eckhard Sindt
können angefordert werden
Kulturstiftung Kreis Rendsburg-Eckernförde
Kreis Rendsburg-Eckernförde
Mercator-Stiftung, Schule trifft Kultur – Kultur trifft Schule
Eckhard Sindt
Gemeinde Dänischenhagen (Bürgermeister Horst Mattig)