17.06.2022 - Schüler*innen und Lehrkräfte der Kaiser-Karl-Schule konzipierten und erarbeiteten eine Website, die das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Itzehoe in den Blick nimmt. Weitergehende Forschungen sind in den kommenden Jahren geplant.
Dieses Zitat des dänischen Philosophen Kirkegaard machte der Holocaust-Überlebende Gyula Trebitsch zu seiner oft zitierten Maxime. Deutlich wird dies schon unmittelbar am Ende des Dritten Reiches:
Hatten amerikanische Soldaten den auf achtunddreißig Kilo abgemagerten Trebitsch im KZ Wöbbelin im Mai 1945 in einer Sterbebaracke vorgefunden, realisierte er bereits im Jahr darauf zusammen mit dem Architekten Fritz Höger in Itzehoe das Mahnmal für die Verfolgten des Nationalsozialismus. Es gilt als eines der ersten Mahnmale in Europa.
Die Website https://vorwaerts-leben.kks-itzehoe.de, die Kirkegaards Zitat - und Trebitschs Lebensmaxime - in verkürzter Abwandlung im Domainnamen trägt, will Raum bieten für schulische und außerschulische Projekte und Aktionen rund um das Itzehoer Mahnmal und seinen Initiator Gyula Trebitsch. Überdies hinaus soll sie offen sein für Projekte zur Erinnerungskultur und zur Geschichte jüdischen Lebens in der Region.
Mögliche Projekte sind an keine Altersstufe gebunden. Die beiden bisher durchgeführten Projekte wurden von Oberstufenschülern der KKS gestaltet.
Die Website entstand im Schuljahr 2021/22, ebenso die beiden ersten Projekte, die auf der Website zu finden sind. Weitere Projekte sollen folgen.
Während der Arbeit am Audioguide war die Arbeitsgemeinschaft „Mahnen“ im Unterricht mit eingebunden. Für kommende Projekte ist die Einbindung weiterer Institutionen wahrscheinlich.
Das Projekt hat zum Ziel, eine multimediale Website zum Itzehoer Mahnmal und seinem Initiator Gyula Trebitsch“ zu erstellen. Das Gesamtprojekt ist nachhaltig konzipiert: Die Website soll in den nächsten Jahren um weitere aus der schulischen Projektarbeit erwachsene Kapitel bzw. Menüpunkte ergänzt werden, die dann auch weiter gefasste Themenbereiche jüdischen Lebens in Schleswig-Holstein abbilden und jüngere Klassenstufen und andere Fächer und Formen einbeziehen können.
Nach der Idee für die Webseite arbeiteten die beiden für das Webdesign zuständigen Kollegen parallel an der Webseite, während im Kunst- und Geschichtsunterricht von den Schülerinnen und Schülern mit den jeweiligen Fachlehrkräften an den Einzelprojekten gearbeitet wurde.
Das Projekt soll weitergeführt werden. Die Gestaltung der Website in ihrer grundlegenden Form ist abgeschlossen und kann als Dokumentation dienen.
Das Projekt wurde von "Kultur trifft Schule - Schule trifft Kultur" unterstützt. Weitere Antragstellungen für Schulen in SH sind möglich. Bitte wenden Sie sich an Ihre zuständigen Fachberaterinnen